"Wir haben verloren. Die erste Halbzeit war nicht gut. Ansonsten kotzt mich hier alles an. Wir beschäftigen uns mit allem, nur nicht mit Fußball. Deshalb haben wir es vielleicht auch nicht anders verdient", sagte der ehemalige Schalke-Manager.
Noch bevor der Reporter eine weitere Frage stellen konnte, stapfte Heldt wütend davon. Grund für den Ausbruch war neben der Niederlage sicher auch der erneute Stimmungsboykott von Teilen der Hannoveraner Fanszene. Nach einer Pausierung des Boykotts waren die Forderungen, die die 96-Ultras an den Vorstand ihres Klubs geschickt hatten, nicht erfüllt worden. Deshalb herrschte wieder Stille in der Kurve. Die Fanszene hatte gefordert, dass abgelehnte Mitgliedsanträge angenommen werden sollten und wünschte Antworten des Vereins auf eine Reihe von Fragen.
Schmeißt Heldt jetzt hin?
Auch die immer wieder aufflammende Diskussion um die "50+1-Regel" hatten Unruhe in den Verein gebracht. Präsident Martin Kind will den Verein seit Jahren für einen Großinvestoren öffnen – die absolute Horror-Vorstellung für viele Fußballfans. Nun wird spekuliert, ob dies das letzte Spiel von 96 mit Manager Horst Heldt war. Die Spekulationen, er würde seinen Job wegen der ewigen Querelen hinschmeißen, wurden damit sicherlich ordentlich befeuert.